15. Nov 2021
Berufsbild und Weiterbildung im Portrait
Fachärztinnen und Fachärzte für Laboratoriumsmedizin unterstützen Kolleginnen und Kollegen vieler anderer Fachrichtungen bei der gezielten Diagnostik sowie bei der Absicherung von Diagnosen und weiteren, damit verbunden Aufgabenstellungen.
In diesem Sinne haben Sie - je nach Tätigkeitsbereich und abhängig vom Tätigkeitsfeld Ihres Unternehmens - oft eine beratende und unterstützenden Funktion.
Für die Patientinnen und Patienten ist die Labordiagnostik äußerst wichtig, denn nur durch eine zuverlässige Diagnose lassen sich passende Therapien auswählen bzw. festlegen, Risiken früh erkennen und vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Auch das sichere Überwachen von Krankheitsverläufen wäre ohne die moderne Labordiagnostik heute nicht mehr denkbar.
Für die Diagnostik stehen heute zahlreiche Verfahren zur Verfügung, die zur Untersuchung von Körperflüssigkeiten bzw. deren Bestandteilen und von Ausscheidungs- und Sekretionsprodukten genutzt werden.
Die Verfahren sind vielfältig und werden häufig mithilfe modernster Diagnostik und Labortechnik durchgeführt. Sie umfassen u.a. Methoden aus den Bereichen Chemie, Immunologie, Biochemie, Immunchemie, Molekularbiologie und Mikrobiologie.
Zu den zentralen Tätigkeitsbereichen von Laboratoriumsmediziner/innen gehören auch die wissenschaftlich begründete Qualitätssicherung sowie die Weiterentwicklung der Untersuchungsverfahren.
Die Erstellung des ärztlichen Befundes ist ebenfalls Teil der laborärztlichen Tätigkeit.
Durch eine Weiterbildung zur Fachärztin bzw. zum Facharzt für Laboratoriumsmedizin erlangen Mediziner/innen die Facharztkompetenz. Dazu müssen festgelegte Weiterbildungszeiten sowie inhaltliche Vorgaben der Weiterbildung berücksichtigt werden.
Insgesamt dauert die Weiterbildung, die an einer Weiterbildungsstätte gemäß § 5 Abs. 1 Satz 1 erfolgen muss, 60 Monate. Dabei müssen folgende Bereiche abgedeckt werden:
Zu den Weiterbildungsinhalten gehören insbesondere der Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in folgenden Bereichen:
Zu den zu erlernenden Untersuchungs- und Behandlungsverfahren gehören unter anderem Mikroskopier- und Färbeverfahren, die Bestimmung und Bewertung von Enzymen und Substraten, Plasmaproteinen und Tumormarkern, Spurenelementen, toxischen Substanzen und Vitaminen, harnpflichtigen morphologischen Bestandteilen und Substanzen, Entzündungsparametern, Entzündungsmediatoren, Antigenen, Antikörpern und Autoantikörpern sowie Parametern der lnfektionsserologie.
Angehende Labormedizinerinnen befassen sich außerdem mit der Bestimmung sowie mit der ärztlichen Bewertung diverser Parameter, vor allem in den Bereichen Fett-, Kohlenhydrat- und Proteinstoffwechsel, Hormon- und Knochenstoffwechsel, Wasser-, Elektrolyt- und Mineralhaushalt, Säure-Basen-Haushalt, Liquor, Urin und Punktat.
Sie bestimmen und bewerten anhand von Parametern der hämatologischen, immunhämatologischen, immunologischen und hämostaseologischen Analytik, untersuchen Proben bakteriologisch und virologisch (z. B. Blut, Sputum, Eiter, Urin, Gewebe, Abstriche).
Zudem gehören Drug-Monitoring, Drogenscreening, molekulargenetische Analytik und Radioimmunoassays zu den Weiterbildungsthemen.
Über die aktuellen Richtlinien bzw. Weiterbildungsverordnungen informieren auch die Ärztekammern der einzelnen Bundesländer. Die Kontaktdaten der Landesärztekammern finden Sie auf den Seiten der Bundesärztekammer.
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